Der bisherige Stand interkultureller Forschungsarbeit
auf dem Gebiet des Theaters darf als ungenügend beschrieben werden.
Zwar gibt es eine Reihe internationaler Organisationen, welche sich
dem Austausch - auch auf dem Sektor der Ausbildung verschrieben haben,
die jedoch bisher kein Rüstzeug entwickeln konnten, unterschiedliche
Ausbildungsprinzipien und Schauspielmethoden auf ihre Verständigungsmöglichkeiten
hin zu untersuchen. So geschieht es immer wieder, daß ein internationaler
Austausch von Lehrern zwar sehr informativ ist - jedoch kaum längerfristige
Konsequenzen für die Ausbildung beider Institutionen hat. Der einzige,
bisher wirksame Forschungsansatz ist der anthropologische, welcher
unter anderem von Barba und Schechner praktiziert wird. Dieser Ansatz
jedoch berücksichtigt zu wenig kulturell - historische Bedingtheiten,
so daß sich die Erkenntnisse notwendig auf das Finden allgemeiner
Ausdrucksformen beschränken.
INAC wird in seiner Forschungsarbeit einen Ansatz suchen, diese Lücke
zu schließen. Neben der notwendigen Sichtung anthropologischer Erkenntnisse
geht es darum, verschiedene Ausbildungs- und Spielformen kulturtypologisch
zu erfassen, um ein besseres Rüstzeug für einen internationalen Austausch
zu erarbeiten. Besonderer Schwerpunkt wird auch hier die interkulturelle
Kommunikation sein. Eine Kooperation mit weltweit operierenden Unternehmen
ist hierbei ausdrücklich vorgesehen. |
Die Forschungsarbeit von INAC untergliedert sich in folgende
Etappen:
1. Schaffen einer Datenbank mit Kontakten zu allen wesentlichen
Ausbildungsstätten und Kulturinstituten.
2. Sichtung bisheriger Forschungsergebnisse
3. Anfordern und Katalogisieren von Material über Ausbildungsprozesse
und wichtige internationale Theaterproduktionen (Dokumentationen/
Videomaterial)
4. Erarbeiten einer kulturtypologischen Methode für den Austausch
unterschiedlicher Ausbildungsprinzipien.
5. Produktion einer mehrsprachigen Publikation.
6. Katalogisierung und Auswertung der Arbeitserfahrungen in der company
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